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Kaninhop

Kaninhop – der Sport für Ihren Nager!

Sie möchten Ihrem Kaninchen ein ausgeglichenes und agiles Leben bereiten? Sie sind auf der Suche nach einer sportlichen Aktivität, die Sie gemeinsam mit Ihrem kleinen Nager ausüben können und die Ihnen beiden Spaß und Entwicklung bringt? Dann hat Ihre Suche mit der einzigartigen Sportaktivität für Kaninchen namens Kaninhop nun ein erfolgversprechendes Ende gefunden! Lesen Sie weiter und erfahren Sie alles wissenswerte und kommen Sie in den Genuss eines echten Mehrwerts!

Was versteht man unter Kaninhop?

Hinter Kaninhop versteht sich eine Sportart, die sich dadurch auszeichnet, dass Hauskaninchen über bestimmte Hindernisse springen. In der Regel wird dieser besondere Sport mit Zwergkaninchen ausgeübt, aber auch andere Kaninchenrassen sind freudige Teilnehmer. Die Hindernisse, die die Nager zu bewältigen haben, sind dabei in beliebigen Formen und Ausführungen aufgebaut. In den meisten Fällen sind die Kaninchen mit einem Geschirr ausgestattet und werden von ihren Besitzern an einer speziellen Leine geführt. Der Sport zeichnet sich ebenfalls dadurch aus, dass es unterschiedliche Wettbewerbsvarianten gibt. Diese werden im weiteren Verlauf detaillierter erläutert. Grundsätzlich bleibt es zumeist dem Besitzer überlassen, ob das Kaninchen an einer Leine geführt oder das sogenannte „freie Springen“ ohne Leine ausgeführt wird.

Der Ursprung von Kaninhop

Seinen Ursprung findet Kaninhop in den 1970er Jahren in Schweden. Der Grundgedanke der schwedischen Kaninchenzüchter war dabei die Beschäftigung sowie Auslastung der Tiere. Dieser Trend schwappte dann allmählich nach Dänemark über und von dort aus in viele weitere europäische Länder. Dadurch existieren mittlerweile viele Kaninhop-Vereine in beinahe allen Ländern der Welt, und der Sport erfreut sich weiterhin immer größerer Beliebtheit. Die speziellen Vereine in Deutschland gehören im Regelfall den Rassenkaninchenzuchtvereinen im ZDRK an. Damit Interessenten und Teilnehmer einen besseren Überblick und Informationen erhalten, existiert seit einiger Zeit ein Kaninhopperverzeichnis, welches alle Schiedsrichter, Gruppen sowie Einzelhopper aufführt. Die talentiertesten Kaninchen messen sich regelmäßig in Landes- und Europameisterschaften.

Voraussetzungen für eine Teilnahme

Für die erfolgreiche Teilnahme an dieser einzigartigen Sportart gilt es einige Bedingungen zu erfüllen, damit sowohl Tier als auch Mensch bestens vorbereitet sind. Die aktuellen Voraussetzungen legen fest, dass die Kaninhop-Teilnehmer ein Mindestalter von 9 Jahren aufweisen müssen. Nach oben hin gibt es allerdings keine Begrenzung. Die teilnehmenden Kaninchen müssen mindestens 4 Monate alt sein, um ein Turnier besuchen zu dürfen. Die Teilnehmer sind sehr vielseitig und von Erwachsenen über Züchter bis hin zu Kindern findet man jede Gruppierung an Turniertagen wieder.

 

Die unterschiedlichen Klasseneinteilungen beim Kaninhop

Überraschenderweise findet die Einteilung der Kaninchen nicht nach deren Größe statt. Fälschlicherweise nehmen die meisten an, dass ein kleiner Farbenzwerg nicht mit einem Kaninchen der Gattung Riesen konkurrieren könnte. Allerdings wachsen besonders die kleineren Rassen in derartigen Wettbewerbern über sich hinaus und erlangen erstaunliche Ergebnisse. Die Klasseneinteilung erfolgt daher in Hinblick auf die Höhe und Anzahl der zu bewältigenden Hindernisse. Die leichte Klasse weist eine Höhe und Länge von 25 cm mit mindestens 8 Hindernissen auf. Die mittelschwere Klasse umfasst mindestens 10 Hindernisse mit einer Höhe von 35 cm und einer Länge von 40 cm. In der sogenannten schweren Klasse finden sich mindestens 10 Hindernisse mit einer Höhe von 45 cm und einer Länge von 55 cm. Zusätzlich existiert eine Eliteklasse, welche mindestens 12 Hindernisse umreißt, die eine Höhe von 50 cm und eine Länge von 70 cm aufweisen.

Die verschiedenen Wettbewerbsarten im Überblick

Die erlaubten Wettbewerbsarten unterscheiden sich innerhalb der verschiedenen Länder sehr. In Deutschland sind derzeit fünf differenzierte Wettbewerbsformen erlaubt.

1. Gerade Bahn

Dabei handelt es sich um eine Wettbewerbsform, in welcher Hindernisse in einer Reihe hintereinander aufgestellt sind. Die Anzahl sowie Höhe dieser Hindernisse richten sich nach der jeweiligen Klasseneinteilung.

2. Parcour

Diese Form des Wettbewerbes ist an den Klassiker des Pferde-Springsports angelegt. Die Hindernisse sind durcheinander aufgestellt und durchnummeriert. Genauso wie bei der Geraden Bahn richten sich Höhe sowie Anzahl der ausgewählten Hindernisse nach der entsprechenden Klassifizierung.

3. Punktespringen

Dieser Wettbewerb umfasst insgesamt 10 Hindernisse, die in einem Kreis aufgestellt werden. Diese Hindernisse sind identisch und weisen eine Höhe von 25 cm oder 35 cm auf. Die Kaninchen haben 1 Minute Zeit, um so viele Hindernisse wie möglich zu überwinden. Das Kaninchen, welches nach maximal 4 Runden die meisten Punkte aufweisen kann, hat gewonnen. Dabei zählt jedes bewältigte Hindernis 1 Punkt und umgerissene Hindernisse werden sofort wiederaufgerichtet.

4. Duellspringen

Bei dieser speziellen Wettbewerbsform werden zwei Hindernisbahnen mit mindestens 10 identischen Hindernissen mit einer Höhe von 25 cm oder 35 cm errichtet. In jeder Runde treten zwei Kaninchen gegeneinander an. Zum Ende hin siegt das Kaninchen, welches die meisten Runden für sich entscheiden konnte.

5. Ausscheidungsspringen

Diese Form des Wettbewerbes lässt sich als besonders anspruchsvoll betiteln. Der Wettbewerb besteht aus einer geraden Bahn mit 10 Hindernissen, welche in 5 Durchgängen jeweils um 8 cm erhöht werden. Die erste Runde startet mit 8 cm und die letzte Runde endet dementsprechend mit 40 cm. Den jeweils nächsten Durchgang treten die Kaninchen an, die pro Runde weniger oder gleich 3 Fehler verzeichnen konnten. Im fünften und letzten Durchgang zählen neben den Fehlern auch die Zeiten der Nager.

 

Das richtige Equipment

Die Leine sollte im Idealfall eine Länge von 2 Metern aufweisen und nicht elastisch sein. Der angebrachte Haken sollte dabei möglichst leicht sein. Es gilt zu beachten, dass Rollleinen in jedem Fall verboten sind.

Ein Geschirr sollte aus einem Bauch- und Halsgurt bestehen, welche über einen speziellen Steg, der über den Rücken des Nagers verläuft, verbunden sind.

Die Hindernisse können problemlos selbstgebaut werden. Allerdings gilt es auch bei einem Selbstbau bestimmte Dinge zu beachten, sodass Sie auf eine Bauanleitung zum Hindernisbau zurückgreifen sollten.

 

Kaninhop Hindernisse

 

Kritische Betrachtung von Kaninhop

Im Hinblick auf diesen außergewöhnlichen Sport für Hauskaninchen werden auch kritische Stimmen laut. Diese sehen vor allem die Dressur und die Wettbewerbssituation für die Tiere als kritisch an. Grundsätzlich gilt beim Kaninhop die Beachtung, dass es ohne Druck und Zwang für das Tier vonstattengehen soll. Denn letztlich soll vorrangig Spaß und Ausgeglichenheit im Vordergrund stehen und keine Stresssituation für die ohnehin empfindlichen Nager geschaffen werden. Damit man diesen Sport also freudig und erfolgreich ausüben kann, braucht es eine Menge Zeit und Geduld, um das Tier an die Hindernisse zu gewöhnen. Es gibt auch Tiere, die keine Bereitschaft für eine Dressur aufzeigen. Insgesamt sollte jedenfalls immer der Spaß an erster Stelle stehen, denn Kaninhop entspricht grundsätzlich dem Naturell eines Kaninchens und beugt durch stetige Bewegung Übergewicht vor. Eine schöne und außergewöhnliche Sportart, die einen Versuch wert ist!

Letzte Aktualisierung am 25.04.2024



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